Canopy-Tour und King Louie-Enttäuschung

Heute beginnen wir den Tag mit einer Canopy-Tour. Das bedeutet: Wir hängen uns jeder einzeln, mit Hilfe eines Sicherheitsgurtes, an ein Drahtseil und rauschen von einer Plattform im Regenwald zur nächsten Plattform. Die Plattformen sind hoch oben in den Bäumen angebracht, in bis zu 125m Schwindel-erregender Höhe. Susan konzentriert sich, gerade bei den hohen Plattformen, eher auf Wolkenformationen, als nach unten in den Wald zu schauen. Auf dem Weg zur Anlage sehen wir ein paar Brüllaffen und auch zwei Faultiere. Diese hängen aber jenseits der 50m irgendwo versteckt und bewegungslos in den Baumkronen. In der Anlage selbst sehen wir noch ein paar Affen, Vögel und eine nicht identifizierbare Raupe. Nach 2 Stunden ist das Abenteuer am Drahtseil auch schon wieder vorbei. Wir können nun behaupten, alle in unserem Reiseführer erwähnten Affen gesehen zu haben.
Am Nachmittag ziehen wir noch einmal los und gehen zu dem Kings Louie – Wasserfall. Erst verfahren wir uns, dann halten wir viel zu früh an und dann finden wir ewig den Wasserfall nicht. Es ist drückend warm, wir haben leicht die Orientierung verloren und der Weg ist für unsere Sandalen eher suboptimal. Langsam werden wir ungeduldig. Lange Zeit sehen wir niemanden, bis uns eine Joggerin von hinten erschreckt. Bei den Temperaturen? Und dann rennt sie eine wirklich unmenschliche Steigung hinauf. Es gibt schon verrückte Menschen. Dann folgen wir ihr, auf der gleichen Steigung, weil wir irgendwo in der Nähe den Wasserfall vermuten. Und tatsächlich finden wir ihn auch. Leider aber von der falschen Seite. Nun haben wir ein Problem, welches wir mit leicht entnervter Gleichgültigkeit und Heimweg lösen. 3 Stunden Wandern und am Ende doch nicht unterm Wasserfall stehen. Aus Trotz und Wärme springen wir noch einmal in den Pazifik, fürchten uns noch einmal vor der Strömung und den großen Wellen und fahren dann nach Hause. Dort gibt es dann Spaghetti zum Abend und pünktlich gegen 19 Uhr ist Zapfenstreich. Morgen geht es mit einem Führer durch den Dschungel. Da müssen wir fit sein.

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