Erholung in „Paradise Springs“ und Nachtwanderung in La Fortuna

Tag XIII 30.12.16

Heute geht es nach La Fortuna, in die nahe gelegene Spa- und Wellness-Anlage „Paradise Springs“. Bevor es allerdings ins Paradies geht, müssen wir wieder einmal um den ganzen See fahren. Wieder die gleiche schreckliche Straße, der gleiche Dreck, die gleichen Schlaglöcher. Es sind kaum 30 km um den See und doch brauchen wir eine ganze Stunde. Die Anlage liegt direkt am Fuße des Vulkans. Das hört sich interessanter an, als es ist. Den Vulkan können wir in dem dichten Nebel nur erahnen.

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Heiße Pools – coole Cocktails

Paradise Spring Pool-Bar

Paradise Spring Pool-Bar

Die Anlage ist sehr modern und sehr sauber. Sie besteht aus mehreren kalten und heißen Wasserbecken. Und wenn ich heiß und kalt schreibe, dann meine ich 80°C heiß und 15°C kalt. Bei 80°C fühle ich mich ein bisschen, wie ein gekochtes Schwein. Am schönsten ist aber die Bar direkt im Pool. Zwei Cocktails, dann ein bisschen im Wasser treiben lassen und wieder zurück zur Bar. Zwischendurch noch einmal brühen lassen und auf der Sonnenliege entspannen. Glücklicherweise sind wir hier fast allein. Eine kanadische Familie stößt irgendwann hinzu, bei der einer fetter ist, als der andere. Trotzdem ist mir eine Lady besonders sympathisch, da sie das gleiche Led Zeppelin-Tattoo hat, wie ich. Wir kommen kurz ins Gespräch, dann verdrücke ich mich wieder an die Bar.

Wer uns kennt weiß, dass uns Entspannung nicht so liegt. So verlassen wir „Paradise Springs“ und fahren in die Stadt La Fortuna.

Für die Abendstunden haben wir uns eine Nachtwanderung durch den Dschungel reserviert. Exotische Tiere einmal von ganz Nahem sehen. 18 Uhr geht die „Nachtwanderung“ los.

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Unter Kröten, Fröschen und Krokodilen

Giftige Kröte im Zaun

Giftige Kröte im Zaun

Mit 10 anderen Touristen und einem Guide gehen wir durch die Parkanlage. So richtig wild ist es hier nicht. Vorgefertigte Wege, „Gehege“ für Alligatoren – ich hatte mir was anderes versprochen. Das erste Tier ist eine große giftige Kröte, die in einem Zaun feststeckt. Interessant und bemitleidenswert zugleich. Im Alligatorengehege probiert jeder einmal seine Taschenlampe aus, die er am Eingang bekommen hat, und verstört die armen Viecher. Entlang des Weges entdecken wir noch eine kleine Schlange im Geäst, einen schlafenden Vogel im Baum (wir stellen fest, dass wir noch nie einen schlafenden Vogel in Freiheit gesehen haben) und einen kleinen Frosch mit Starallüren. Der kleine giftgrüne Star sitzt auf einem Grashalm und bewegt sich in Zeitlupe, während alle Touris ihre Kamera zücken. Er schaut nach links und rechts und springt, der Aufmerksamkeit der Zuschauer bewusst, zum nächsten Halm. Der ganze Prozess dauert mehrere Minuten und ist das Highlight der Wanderung. Ein paar seltsame Geräusche erklingen überall – die wir allerdings nicht wirklich zuordnen können. Ich habe es mir etwas wilder vorgestellt.

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Blind und riskant

Doch wild sollte es noch werden – auf der Heimfahrt. Denn nun müssen wir in absoluter Dunkelheit die schon bei Tag gefährliche Straße fahren. Hinzu kommt ein leichter Nebel, der sich vom See auf die Abhänge der Wälder legt. Nicht umsonst heißen die Dinger Nebelwälder. Ich kann es kaum erwarten nach Hause zu kommen, während Susan immer häufiger aufschreit „VORSICHT, SCHLAGLOCH!“ Die Fahrt dauert eine gefühlte Ewigkeit und nimmt jeden Rest an Konzentration in Anspruch. Zu Hause fallen wir dann erleichtert und müde ins Bett.

Paradise Springs

Paradise Springs

Schlafender Vogel im Baum

Schlafender Vogel im Baum

klein - aber sehr giftig

klein – aber sehr giftig

Stabschrecke

Stabschrecke

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