Die neue Route

Ein paar Tage habe ich an der neuen Route gesessen. Es war gar nicht so einfach. Es ist ein bisschen wie Labyrinth durch ein Gebirgsmassiv spielen. Leiste ich mir jetzt bei der Planung Fehler, stehe ich nachher vor einer Sackgasse (in dem Fall wahrscheinlich vor einer hohen weißen Wand aus…. Gletscher!).

Ich bin gleichzeitig aufgeregt und doch habe ich wirklich sehr großen Respekt. Vielleicht habe ich sogar ein bisschen Angst. Das kann aber auch nützlich sein, wenn ich daran denke, dass ich nicht jeden Tag über ein 4000m hohes Gebirgsmassiv in Zentralasien wandere. Ich freue mich auf die Landschaft, auf die Einsamkeit, die frische Luft, die atemberaubende Natur. Doch weiß ich auch, dass ich vorsichtig sein muss. Lawinen, nächtliche Kälteeinbrüche bis unter 0°C, Rutschgefahr auf Schnee, Eis und Schotter. Auch das geht mir alles durch den Kopf. Zum ersten Mal vor einer Reise habe ich das Gefühl, dass ich meinen Verstand und nicht meiner Abenteuerlust folgen werde.

Ich habe mir ein SpotGen 3 gekauft. Das ist ein Gerät, welches permanent meine Schritte über Satellit aufzeichnet und auf einer Karte (sichtbar im Internet) markiert. Ebenfalls ist ein SOS-Notruf eingebaut, der mich sofort mit dem DAV verbindet. Dieser kann dann sofort in näherer Umgebung einen Rettungshubschrauber losschicken. Zumindest hoffe ich das.

Ich habe mich dieses Mal doppelt und dreifach abgesichert. Mit gemischten Gefühlen aber einer großen Portion Vorfreude werde ich meinen Rucksack packen. Der Respekt vor den Bergen wird mein stetiger Begleiter sein. Ein Begleiter, auf den ich nicht wirklich verzichten möchte.

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