Tag X
Heute verlassen wir das schöne Osa und fahren Richtung Norden. Meine Nase läuft und es ist nun endgültig klar: ich habe mich anstecken lassen. Deshalb bin ich auch heute nur der stille Beifahrer und schaue noch einmal dem Pazifik hinterher.
Wir fahren ohne Zwischenfälle nach Quepos. Etwas südlich der Stadt wurde ein ehemaliges Flugzeug des CIA in ein Restaurant ausgebaut. Das wollen wir uns unbedingt anschauen. Wir kommen natürlich viel zu früh an und beschließen erst einmal eine Unterkunft zu suchen. Auf dem Weg nach San Manuel Antonio säumen Hotel an Hotel den Weg. Jugendherbergen, Villen, teure Hotels, billige Hotels. Da wir nur eine Nacht bleiben wollen, suchen wir letzteres. Aller guten Dinge sind drei und so bekommen wir auch in Hotel drei ein Zimmer. Einchecken können wir allerdings erst in ein paar Stunden, da das Zimmer noch gereinigt werden muss. Wir gehen also an diesen sehr bekannten Strand von Manuel Antonio. Wow, Liegestühle die 10€ die Stunde kosten, Massen an Menschen, Krach, grillende Leute, Surfer und zwischendrin – wir. Wir legen uns in den Schatten und warten, dass die Zeit vergeht. Ich Frage mich kurzzeitig, ob die Natur das so gewollt hat. Nur weil Wasser auf Land trifft, drehen hier die Menschen durch und verpesten mit Müll, Lärm und Ignoranz alles natürlich Schöne. Ich denke an den schönen Strand in Osa zurück, der uns ganz allein gehörte.
Irgendwann gehen wir dann zurück zum Hotel und beziehen unser Zimmer. Doch schon als wir in das Zimmer kommen, wünschen wir uns gleich wieder an den Strand. Es riecht unglaublich stark nach chemischen Reinigungsmitteln. Das Bad können wir kaum betreten ohne Luft anzuhalten. Das Zimmer ist nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Es gibt zwar einen Schrank aber den wollen wir wirklich nicht nutzen. Alles ist sehr schäbig, alt und verbraucht. Die Klimaanlage funktioniert nicht. Nur der Ventilator. Wir lassen unsere Sachen in unseren Rucksäcken und gehen zum Flugzeug-Restaurant.
Die Sonne ist bereits am Untergehen und wir gehen die Straße aufwärts Richtung Quepos. Als wir ankommen ist schon geschäftiges Treiben. Viele Touris haben sich hier schon eingefunden, um einen Snack oder ein Cocktail zu sich zu nehmen. Wir gehen in die obere Etage des Restaurants und können der Sonne beim Versinken in den Pazifik zu schauen. Wir wollen heute mal etwas gesundes essen und bestellen zwei Salate. Die schmecken aber so langweilig, dass wir noch ein Hühnchen-Sandwich bestellen. Nun sind wir endlich satt, hatten einen traumhaften Ausblick auf die untergehende Sonne und haben in einem ausgebauten CIA-Flugzeug gegessen.
Wir trotten die Straße wieder zurück zur Unterkunft und legen uns schnell hin. Da wir genau an der Hauptstraße residieren, brauchen wir auf Grund des Verkehrs lange zum einschlafen.