Unter Deutschen

Auf dem Zeltplatz unter Deutschen

So, das wird wohl der letzte Beitrag sein. Auch auf den unterwegs gelegenen Hütten hat man kaum die Möglichkeit seine technischen Geräte zu laden. Jetzt gerade bin ich auf einen offiziellen Zeltplatz. Vielleicht bietet sich morgen noch einmal die Gelegenheit. Mir teilte man nur mit, dass es entweder Wasser oder Strom geben kann. Momentan sei Wasser gefragter. Ich denke, die erhitzen das für die Weicheier, die sich nicht im Gletscherwasser waschen wollen.

So weit die Füße tragen

Heute war extrem anstrengend. Meine erste ausgesuchte Unterkunft war wohl nicht die beste Wahl. Nach 30km war nirgendwo ein Fluss zu sehen. Ein Alternativ-Gewässer war ca. 10 km nördlich. Das bedeutete 40 km. Ich hatte aber keine andere Wahl. Trotz Blasen und Schmerzen ging es also weiter. Doch auch das Gewässer war ausgetrocknet. Ich musste noch weiter. Nach 45 km hatte ich den offiziellen Zeltplatz Nyidalur erreicht. Meine Füße sind absolt zerstört und fragen mich immer wieder, was sie mir denn angetan haben, dass ich sie nun so strafe.

Der Zeltplatz

Auf dem Zeltplatz, wer hätte es gedacht, sind größtenteils Deutsche. Ja, auch die drei Deutsche, die lange Zeit vor mir liefen. Ich kam aber mit zwei anderen Deutschen und einer Tramperin ins Gespräch. Sie alle waren etwas verblüfft, dass ich für 11 Tage Marsch nur 1 1/2Kg Nahrung mitgenommen hatte. Ob ich ein Asket sei? Naja, nicht zwangsläufig. Jetzt ist es schon etqas komisch. Ich war spätestens im Zelt immer die Ruhe gewohnt. Jetzt wird hier rings um mich deutsch gesprochen. Der Wildnis-Charakter leidet dadurch etwas.
Morgen geht es dann weiter Richtung Norden. Vielleicht laufe ich morgen auch nur die Hälfte, habe ja schließlich schon gut vorgelegt.
So, jetzt muss ich aber in mein Schlafsack grabbeln, es wird hier gerade arschkalt.

Die kälteste Nacht in Island

Die Nacht war arschkalt. Bei einem deutschen Kollegen ist die Elektrik eingefroren und eine Camperin musste ihre Wärmedecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten nehmen. Sogar ich habe mir früh Socken angezocken. Dann gab es noch eine Blasen-OP. Selbst der andere hartgesockene Wanderer hatte Mitleid mit mir und gab mir ein paar Blasenpflaster.

 

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