Hamburger statt Bratwurst

Hamburger trifft auf Berliner

Heute habe ich auf meinem Weg einen Hamburger getroffen. Ein älterer Mann, vielleicht Mitte 60. Er war auf dem Fahrrad unterwegs. Er hat mir erzählt, dass er früher oft solche Touren unternommen hat. Dann musste er wegen der Kinder 20 Jahre aussetzen, nun ist er wieder unterwegs. Mit seinem langen zotteligen Bart und seiner verrückten Erscheinung hat er mich etwas an mich erinnert. Seine Familie ist auch in Island, allerdings mit Auto. Er ist dann nach Süden weitergefahren, ich nach Norden weiter gelaufen. Seiner Meinung nach würde er diese Straß nur zu Fuß, mit Fahrrad oder mit LKW durchqueren. Die Rede war natürlich von der unglaublich schlechten Beschaffenheit. Hier sind größtenteils nur Jeeps mit Allradantrieb erlaubt und selbst die können nur mit 10-20 km/h durch tuckern.

Wer trinkt denn aus Flüssen?

Pünktlich zur Mittagszeit bin ich an eine Hütte gekommen. Das sind Übernachtung Hütten mit Ofen, sanitären Einrichtungen und einer Küche. Wie es aber schien haben diese Hütten Öffnungszeiten. Meine war gerade geschlossen. Das war Pech. Ich dachte, dass es da vielleicht eine Bratwurst geben könnte. Na gut, muss ich noch etwas warten. Ich habe trotzddm eine kurze Pause vor Ort eingelegt. Andere Menschen mit Jeep waren auch dort. Die eine Frau kam ganz aufgeregt auf mich zu und meinte, dass es in den Vorratskanistern kein Wasser gebe, ob ich denn was bräuchte. Ich bedankte mich und verneinte mit den Hinweis auf die vielen Gewässer, die es hier gibt. “Ach in den Flüßen holst du dein Wasser?” fragte sie, sichtlich etwas angewidert. Da Frage ich mich, was sie glaubt, wo ihr Wasser in der Pfandflasche herkommt. Zu mal selbst auf den Flaschen steht “isländischer Gletscher”.
Das Zelt aufbauen war eine Qual. Es war extrem starker Wind und ich hatte Bange, dass mir das Zelt weg fliegt. Ich habe es doppelt gesichert mit den Heringen und noch eine kleine Windschutzmauer aus umher liegenden Steinen gebaut. Hat alles gut gehalten.

Die Nacht hat es geregnet und es war sehr kalt. Erstaunlicherweise habe ich aber trotz des Lärms von Wind und Regen super durch geschlafen.
Die Sonne ist bereits aufgegangen und ich muss langsam los. Das wird gleich richtig ekelhaft, mit verschwitzten Schlaf-T-Shirt in die eisige Luft nach draußen.

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