Auf der Halbinsel Osa

Tag IV

Heute verlassen wir den Nationalpark Chirripo und Casa Mariposa. Ich habe die Ehre mit dem Auto diese wunderbare Straße herunter zu fahren, die uns so ins schwitzen brachte. Es geht aber alles gut und nach kurzer Zeit sind wir wieder auf dem Panamerikanischen Highway. Da es Susan immer noch schlecht geht, schläft sie die meiste Zeit auf der Beifahrerseite. Nach circa 2 Stunden sehe ich zum ersten Mal den Pazifik. Sieht eigentlich aus, wie jedes andere große Gewässer. Die Wellen und die leichte türkise Farbe machen ihn aber dann doch besonders. Außerdem ist mir gerade sehr nach einer kühlen Erfrischung.
In Puerto Jiménez decken wir uns mit ein paar Nahrungsmitteln ein und gehen erst einmal frühstücken. Einen leckeren Eier-Käse-Burrito für mich und Rührei mit Tomaten für Susan. Dazu eine Obstplatte. Ja, hier schmecken die Bananen doch etwas anders als zu Hause. Hier sind sie härter und haben fast etwas nussiges. Nicht so, wie die heimische Ernte aus Brandenburg.
Bevor wir zu unserer Unterkunft gelangen, müssen wir noch einmal einen Feldweg, mit vielen Schlaglöchern entlang fahren. Nachdem wir uns bei einer anderen Unterkunft durchgefragt haben, kommen wir endlich an. Das Häuschen sieht super aus. Das einzige, was etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist die offene Toilette. Die befindet sich 3m neben dem Bett und ist nur von einer einen Meter hohen, dünnen Mauer verdeckt. Für dieses Design muss man sich also schon sehr gut kennen. Während ich in der Hängematte entspanne und Susan auf Toilette sitzt, planen wir unseren restlichen Tag. Die Gastgeberin erwähnte einen Handwerksmarkt bei Martinas Bar. Martina ist eine deutsche Auswanderin, die sich hier vor 20 Jahren niedergelassen hat. Wir nehmen uns vor, den Strand entlang zu wandern, denn es sind ja nur 2 km. Auf dem Weg zum Strand kommen wir durch unseren Garten und bleiben erstaunt stehen: eine Horde Kapuzineräffchen springt um uns herum von Palme zu Palme. Der Strand ist übersät von kleinen Krabben. Alles bewegt sich hier. Nach etwa 20 Minuten drehen wir aber wieder um. Für Susan ist der Marsch zu anstrengend. Wir steigen ins Auto und fahren hin. Martinas Bar ist….ja, speziell. Überall hängt irgendetwas. Weihnachtssterne, Beleuchtungsketten, Weihnachtskugeln, Flaschen, Kunst. Die Bar scheint ein Treffpunkt für alle zu sein: Einheimische, Stammkunden, Touristen und alle anderen. Auf dem Handwerksmarkt werden vor allem Anhänger und Ketten aus Holz und Metall verkauft. Der Markt besteht allerdings auch nur aus fünf Ständen. Nach einem Cocktail geht es wieder zurück in die Unterkunft. Wir hoffen, dass es Susan morgen besser geht.

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