Ein Tag am Strand

Heute wollen wir den Tag mal ruhig angehen. Nirgendwo hinfahren, nicht wandern, kein Abenteuer, sondern nur entspannen. Dazu suchen wir uns ein schönes Fleckchen am Strand und staunen erst einmal darüber, dass hier niemand ist. Der Sand ist vielleicht nicht weiß aber er ist nicht steinig, algig oder verschmutzt. So weit wir gucken können befindet sich niemand, außer uns, am Strand. Wir legen uns in den Schatten einer Palme und überlassen die Welt sich selbst. Gerade als wir es uns gemütlich machen, werden wir mit Dreck beworfen. Wer wagt es, uns an unserem ruhigen Tag so zu stören? Es ist ein mittelgroßer Hund, der aufgeregt neben uns ein Loch gräbt. Dann legt er sich hinein und entspannt mit uns. Wir haben keine Ahnung woher er kommt und zu wem er gehört. Nachdem mir „in der Sonne liegen“ etwas langweilig wird, spiele ich mit ihm und werfe Stöckchen den Strand rauf und runter. Dann mache ich meine ersten Gehversuche im Pazifik. Die Strömung hier ist sehr stark. Erst nach dem dritten Anlauf beschließen ich, etwas zu schwimmen. Es ist gerade flache See und ich habe das Gefühl, bis nach Panama gehen zu können. Es ist 15 Uhr, am 24.12.16 – Bescherungszeit. Wir offenen an Strand unsere Geschenke, machen davon Fotos und ein Video für Mutti und vermissen den Kartoffelsalat. Stattdessen gibt es Papaya. Ist ja auch gesünder.

Nachdem wir einen Sonnenbrand haben, der Hund inzwischen auch verschwunden ist, brechen wir wieder auf. Es geht noch einmal in die Stadt einkaufen, etwas gegen Susans Erkältung holen und für den nächsten Tag eine Canopy-Tour buchen. Was das ist, erkläre ich morgen.

Wieder in der Unterkunft beschließen wir noch einmal zu Martinas Bar zu fahren. Heute wollen wir mal was feines essen gehen. Auf dem Tagesangebot steht Thunfisch, den ich nehme, und ganz traditionell deutsch, Geflügelschnitzel, was Susan nimmt. Ich finde diesen Laden einfach großartig. Martina ist Mitte 60, voll tätowiert und rennt immer mit einer Kippe in der Schnauze rum. Neben ihr ist da immer noch der halbnackige Sunnyboy, der anscheinend noch nicht weiß, dass die 80er Jahr schon vorbei sind. Alles wirkt wie ein komödiantisches Fernsehspiel. Ich fühle mich hier sehr wohl. Doch irgendwann ruft das Bett und wir fahren wieder nach Hause.

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