Welcome to the Jungle

Tag 1

Mitten in der Nacht, so gegen 4 Uhr, fahren wir zum Flughafen. Dort angekommen erfahren wir, dass unser Flug umgebucht wird. 30 Passagiere wurden auserwaehlt, vom Flug nach Amsterdam auf den Flug nach Paris auszuweichen. Wir waren zwei dieser 30 Passagiere. Yippi! Was wir aber noch viel interessanter als den neuen Zwischenstopp fanden, war die Entschaedigungssumme. Sollte das wirklich stimmen, was uns die freundliche Frau am Schalter gesagt hat, bekommen wir fast einen Drittel unserer Kosten zurueck. Und das nur wegen eines Zwischenstopps in Paris statt Amsterdam.

In Paris verbringen wir 4h, bevor es weiter nach Panama geht. Als wir uns die Beine vertreten, finden wir eine kleine Entertainment-Area. Spielkonsolen, Kicker und noch andere bunte Dinge locken uns an. Natuerlich setzen wir uns sofort vor die Playstation und fangen an zu zocken. Als erstes das gute alte Pruegelspiel „Streetfighter“. Nach einer Weile bin ich ziemlich gefrustet, weil Susan dauernd gegen mich gewinnt. Mit ihrem hektischen und unkontrollierten auf die Tasten schlagen, besiegt sie mich in jedem Zweikampf. Nach ein paar Runden auf dem Flughafen steigen wir auch schon wieder in den Flieger. Es ist schon erstaunlich, wie schnell manchmal auch 4 Stunden vergehen koennen.

Der lange Flug ueber den grossen Teich dauert 10 Stunden. Es ist mein erster Flug in die „Neue Welt“. Susan ist da ja schon erfahrener. Ich fliege ja auch immer eher gen Osten, statt Westen. An Bord gibt es ebenfalls ein Entertainment-System. Im Kopfteil des Vordermanns befindet sich ein Touch-Screen, auf dem der Passagier Filme gucken, Musik hoeren oder Spiele spielen kann. Ich vertreibe mir damit die Zeit, waehrend Susan die meiste Zeit schlaeft. Nur wenn es Essen und Trinken gibt ist sie wach. Ich lass es auch mal so richtig krachen und bestelle mir einen Wein. Ja, einen Wein im Flieger, direkt ueber dem Atlantik. Das einzige, was uns wirklich sehr zu schaffen macht, ist diese verfluchte Klimaanlage. Trotz der Schals, die wir schon tragen, verlassen wir spaeter das Flugzeug mit einem leichten Kratzen im Hals.

Als wir in Panama landen, sind wir schon sehr knuelle. Wir sind jetzt schon fast 24 Stunden wach, Susan mit kurzen Nickerchen zwischendurch. Die Konzentration leidet, wir werden muede, ich bin leicht reizbar, Susan davon natuerlich genervt. Wir halten aber zusammen. Ein Tee gegen die Halsschmerzen und ein bisschen die dicken Menschen in Panama beobachten und dann geht es auch schon weiter. In einem fast leeren Flieger geht es dann durch viele Turbulenzen nach San Jose.

In San Jose steigen wir gleich mal in das erstbeste Taxi, was uns natuerlich abzieht. Als wir sagen, dass wir aus Deutschland kommen, muss der Taxifahrer schon die Dollarzeichen in den Augen gehabt haben. Nicht, dass die Fahrt zur ersten Unterkunft besonders teuer war. Am zweiten Tag haben wir nur fuer die gleiche Strecke 3.000 Colones (5€) statt 5.000 Colones bezahlt. Wir kommen gegen 23 Uhr an unserer ersten Unterkunft an. Der Gastgeber oeffnet uns die Tuer, als haette er da den ganzen Abend bereits auf uns gewartet. Unser Zimmer sieht sauber und komfortabel aus. Nach einer kurzen Dusche werfen wir uns nach einem 28 Stunden-Tag ins Bett.

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